Erinnerungen an die Winter in Kemtau

Da staunt der Kleine aus Sachsen-Anhalt
Da staunt der Kleine aus Sachsen-Anhalt

Damals in den 1960er Jahren war eine Reise nach Kemtau im Winter immer ein aufregendes Erlebnis. Hatte man die Anfahrt mit Schneeketten und manchmal auch Schieben, wenn es die Gelenauer Straße hinaufging, überstanden, musste erst mal zu Schaufel und Schneeschieber gegriffen werden. Solche Schneehöhen, wie auf dem Bild, kannten wir von zu Hause nicht. Manchmal lag der Schnee so hoch, dass der Zaun am oberen Ende des Grundstücks völlig unter Schneewehen begraben war.   

Startvorbereitungen und erste Ausrutscher
Startvorbereitungen und erste Ausrutscher

Wie das mit dem Skifahren funktionierte, kannte man ja aus dem Fernsehen zur Genüge - dachten wir. Um als Flachlandbewohner an solchen Vergnügungen teilzunehmen, brauchte man zunächst eine gewisse Ausrüstung. Ein Paar Ski und passende Skischuhe konnte man beschaffen und das für die Außentemperatur passende Skiwachs gab es auch.

Auf dem Übungshang
Auf dem Übungshang

Was dann noch zu tun war, ist üben. Das konnte man am besten auf einem Hang ohne Zuschauer, denn meistens wälzte sich der Anfänger im Schnee herum und konnte nicht wieder aufstehen. Gleich hinter unserem Grundstück gab eis eine Wiese, auf der sich selten mal "Einheimische" blicken ließen und wir konnten ohne uns der Lächerlichkeit auszusetzen, erste Abfahrten ausprobieren. Etwas oberhalb gab es jedoch einen kleinen Sprunghügel, auf dem einige Kemtauer, bei guten Schneeverhältnissen Übungsspringen veranstalteten. Das war natürlich nichts für uns. Wer von uns ganz mutig war, führ höchstens mal den Ablaufhang hinunter, musste aber vor dem Zaun unseres Grundstückes die Notbremse ziehen, weil das mit den Kurvenfahren meist nicht klappte. 

Mit unseren Nachbarn durch den Winterwald
Mit unseren Nachbarn durch den Winterwald

Einfacher war da Skilanglauf durch die verschneiten Wälder. Ein Tagesausflug von Kemtau zur Besenschänke war bei sonnigem Winterwetter ein großer Spaß.

Unterwegs kam man mitten im Wald an einem Treffpunkt vom Kemtauer Rodlern und Skifahrern vorbei. Dort führte eine Schneise steil den Hang hinab bis zum Kemtauer Bach. Dieser Abfahrtshang wurde von mehreren Wegen überquert, die das Ganze noch gefährlicher machte. Diese steile Piste nannte sich die "Donaustufen" oder auch "Donauwellen" und wir standen dort mit offenen Mündern da und schauten den Profis zu, wie sie sich die spiegelglatte Bahn hinunterstürzten. 

Feld am Bienenhaus
Feld am Bienenhaus

Man konnte natürlich auch einen der Querwege benutzen um dort hinunter zu gelangen. Auf der anderen Seite des Kemtauer Baches, in der Nähe des Bienenhauses, gab es noch ein beliebtes Ski- und Rodelgebiet. Hier war es flacher und da konnten auch wir mal mitmachen.

 

An dieser Stelle möchte ich eine Bitte loswerden: Hat jemand aus Kemtau, Burkhardtsdorf oder Eibenberg alte Wintersportfotos oder weitere Informationen zu den genannten Sprungschanzen bzw. anderen Wintersport Ereignissen? Ich finde, es wäre zu Schade, diese in einem Fotoalbum verschwinden zu lassen. Gern würde ich an dieser Stelle Ihre Fotos veröffentlichen. Mit Hilfe eines digitalen Fotoapparates, eines Handy's oder noch besser mit einem Scanner lassen sich einfach alte Bilder digitalisieren und per E-Mail verschicken.

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