Historische Ereignisse in Kemtau und Umgebung

Das Mittelalter

vor 1100 Das Erzgebirge war ein dunkler, finsterer Wald - Miriquidi genannt
1136 das Benediktinerkloster St. Marien in Chemnitz wird durch Kaiser Lothar gegründet
1143 Chemnitz wird erstmals urkundlich erwähnt
1156 Burg Hartenstein wird errichtet
1165-72 Burg Waldenburg wird durch die Adelsfamilie von Wartha errichtet
1168 Freiberg wird wegen der großen Silberfunde gegründet
1170 Burggraf Erkenbert von Starkenberg gibt den Befehl zur Besiedelung 
  der Täler der Würschnitz und Zwönitz von Burg Stollberg aus
1170 Bau der Burg Rabenstein
1173 Kaiser Friedrich I. Barbarossa veranlasst die Wege durchs Erzgebirge mit Dörfern zu 
  besiedeln und durch Burgen zu beschützen
1199 Das Adelsgeschlecht der Waldenburger wird erstmals erwähnt
1331 Burkhardtsdorf wurde als Burckersdorff erstmals urkundlich erwähnt
1331 Burg Rabenstein wird von den Waldenburgern übernommen
1346 Burkhardtsdorf erhält seine erste Kirche
1349 Burg Scharfenstein wird erstmals erwähnt
1378 Wolkenstein wird Hauptsitz der Waldenburger
1381 erste urkundliche Erwähnung von Eibenberg
21.6.1439 erste urkundliche Erwähnung von Kemtau (Ilse von Stange, Gattin des Hildebrand von 
  Einsiedel erhält die Einkünfte von Kemptau als Leibrente)
1442 außerordentlich harter Winter, ungeheure Schneemassen und eisige Kälte, in der 
  Walpurgisnacht fiel viel Schnee
8.5.1455 Die Herren von Einsiedel erhalten Kemptau als Lehen
1492 Heinrich von Einsiedel wird Herr der Burg Scharfenstein

Die Frühe Neuzeit

1501 In einer ersten Türkensteuerliste werden die Gutsbesitzer von Kemtau genannt
1525 Der Bauernkrieg tangiert auch Kemtau
1529 In einer Landsteuerliste werden auch die anderen Bewohner vom Kemtauer Oberdorf benannt
1543 Burkhardtsdorf wird vom Annaberger Münzmeister Wolff Hünerkopf gekauft
1592 die Kirchschule in Burkhardtsdorf wird eröffnet
1605 die Auenmühle wird erstmals erwähnt
  Dreißigjähriger Krieg 1618-1648
1616 große Dürre, vom 1. Mai bis 1. Oktober regnete es nicht ein einziges Mal
  „Eier wurden in kürzester Zeit in der  Sonne gar, die Schalen sahen wie versengt aus. Flüsse, Bäche und Teiche waren vertrocknet, Fische starben oder wurden von Vögeln gefressen.“
1625/26 in Burkhardtsdorf und den umliegenden Dörfern wütet die Pest mit ca. 113 Toten
4.1.1627 Feuersbrunst in Burkhardtsdorf
3.8.1628 Wolkenbruch mit Wasserflut, wonach die Zwönitz innerhalb einer halben Stunde 
  um 12 Ellen auf 6,50 m anstieg und 28 Todesopfer forderte. Es wurden 14 Häuser komplett weggespült und 10 Häuser völlig zerstört
um 1632 Burkhardtsdorf wird von den Schrecken des 30-jährigen Krieges getroffen
1634/35 in Burkhardtsdorf hausen die Schweden unter Marschall Johan Banér
1640/41 die Pestkrankheit wütet erneut (127 Tote)
1649/59 die Pocken, auch Blattern genannt, breiten sich aus
1655 Christoph Wieland wird der erste urkundlich erwähnte Lehnsrichter von Kemtau
1674 Burkhardtsdorf erhält das Marktrecht
1694 Hochwasser in Burkhardtsdorf
1693-95 Die Burkhardtsdorfer Kirche wird erbaut
1696 die Postroute Leipzig-Chemnitz-Annaberg über Burkhardtsdorf wird eingerichtet
1723 in Burkhardtsdorf wird die Postganzmeilensäule aufgestellt
19.7.1737 fürchterliches Gewitter mit Blitzeinschlag in die Kirche während des Gottesdienstes mit
  zwei Todesopfern: Lehnrichter Cantzler und der Müller Christoph Lang
1772 große Teuerung für Lebensmittel, viele Leute starben vor Hunger 
   „... die schwerste Teuerung und Nahrungsknappheit, die das Erzgebirge und Burkhardtsdorf zu bestehen hatten, Jammer und Elend müssen groß gewesen sein. Die Leute sind nicht nur in ihren Häusern, sondern sogar auf der Straße vor Hunger und Erschöpfung gestorben.“
1789 Wieder Missernten und anschließende Hungersnot in Kemtau und Umgebung

Die Neuzeit

1790 Vom 3.8. bis 4.9 tobt ein Bauernaufstand auch in Kemtau
1794-1800 Karl Stülpner lebt als Wildschütz im Erzgebirge und Böhmen 1794-1800
1796 der Bau der Häuser "Am Hang" in Kemtau begann
1813-15 während der Napoleonischen Feldzüge ziehen österreichische, französische 
  und russische Truppen durch Burkhardtsdorf
  Beginn der Industriellen Revolution
1823 aus der Kameruner Brettmühle wird die Spinnfabrik Schaarschmidt
1828  die Eibenberger Aumühle geht in Konkurs, Friedrich Wilhelm Hofmann wird Besitzer
1828 die Schwalbe'sche Spinnmühle in der heutigen Talstraße wird erbaut
1830 in Kamerun kauft Leopold Michel die Spinnfabrik - nun Michel'sche Spinnfabrik
1837 die Spinnfabrik in Kamerun gehört dem Leipziger Karl Christian Auerbach
1839 die Straße von Chemnitz nach Annaberg erhält eine neue Trasse
1.5.1839 die Sächsischen Landgemeindeordnung tritt in Kraft
2.12.1939 Friedrich August Lindner rief den Burkhardtsdorfer Leseverein ins Leben
1840 der Ortsteil Neueibenberg entsteht
1.12.1840 Gasthof am Auenberg in Burkhardtsdorf wird eröffnet
1840 der Gasthof Kemtau wird erbaut
1843 Johann Samuel Nietzold kauft die Aumühle Eibenberg
1843 in Kamerun geht die Spinnfabrik wieder in Kemtauer Besitz über 
1846 in Burkhardtsdorf wird die erste Apotheke eröffnet
1848 die Besenschänke öffnet ihre Tore
08.1848 Der letzte Lehnrichter wandert nach Amerika aus
1850 in Kemtauer Oberdorf brennt das "Nietzelgut" ab
1.8.1856 Burkhardtsdorf erhält seine erste Poststation im Gasthof Auenberg
1858  nach monatelangem Dauerregen Hochwasser auch in Burkhardtsdorf
1858-60 im Ortsteil Kalkofen wird Bergbau betrieben und Kalk gebrannt
1865 Gründung der Zwönitztalbrauerei
1867 nach einem Brand endet in Kamerun die Spinnereizeit
1872 große Teuerung für Lebensmittel, viele Leute starben vor Hunger
  „... die schwerste  Teuerung und Nahrungsknappheit, die das Erzgebirge und  Burkhardtsdorf zu bestehen hatten, Jammer und Elend müssen groß gewesen sein. Die Leute sind nicht nur in ihren Häusern, sondern sogar auf der Straße vor Hunger und Erschöpfung gestorben.“
1873  in Kamerun entstand die "Kemtauer Fabrik" und damit der Name Kamerun
1874 die Straßenbrücke über die Zwönitz in Burkhardtsdorf wird gebaut
15.11.1875 die Bahnlinie Chemnitz-Aue-Adorf geht in Betrieb
1876 Die Gebrüder Uhlig gründeten ihr Baugeschäft
1885 die neue Schule Kemtau an der Burkhardtsdorfer Straße wird eingeweiht
1886 Kemtau erhält einen eigenen Friedhof
10.4.1888 die "Burkhardtsdorfer Zeitung" erscheint zum ersten Mal
1888 die Gebrüder Uhlig aus Burkhardtsdorf bauen den Aussichtsturm auf dem Geiersberg
1889 Ernst Kemter errichtete eine Strumpffabrik in Kemtau
1889 ein Jahr voller Wetterkapriolen: Schneesturm, Gewitter, Wolkenbrüche und eine Windhose
1890  die Fa. Uhlmann baut die erste Strumpffabrik in Kemtau
1890 die neue "Alte Schule" in Burkhardtsdorf wird errichtet
1893 die ersten Skiläufer tauchen im Erzgebirge auf
31.5.1894 die Zwönitztalstraße von Dittersdorf nach Burkhardtsdorf geht in Betrieb
1895 Burkhardtsdorf wird an das Fernsprechnetz angeschlossen
1896 die Strumpffabrik Ernst Reinhardt wird gegründet
Juli 1897 Hochwasser in Burkhardtsdorf und Überschwemmungen in ganz Sachsen
1.4.1900 das Postgebäude in Burkhardtsdorf, Hauptstraße 31 wird eröffnet
14.10.1901 die Kirche in Eibenberg wird geweiht
1905 Burkhardtsdorf erhält ein Elektrizitätswerk und die Straßenbeleuchtung
1906 die Pfau's kommen nach Burkhardtsdorf
1906 die Zwirnerei Förster in Kemtau geht in Betrieb
1907 Franz Pfau eröffnet seine Strumpffabrik in Kemtau
1907 Eugen Harzer kaufte die Strumpffabrik in Kemtau am Hang 1
1.5.1908 der Bahnhof Eibenberg-Kemtau wird eröffnet
Juli 1908 Das Burkhardtsdorfer Schwimmbad wird eröffnet
1909 Anschluss von Kemtau an das Stromnetz
1909 die erste Geiersbergschanze wurde gebaut
1909 Max Pfau baut seine Strumpffabrik in Burkhardtsdorf
1910 das Burkhardtsdorfer E-Werk wird nach 5 Jahren geschlossen
1.10.1911 die Pferdepost Burkhardtsdorf-Thum stellt ihren Dienst ein
28.12.1911 Einweihung des Burkhardtsdorfer Rathauses
11.6.1912 die Autobuslinie Chemnitz-Burkhardtsdorf-Annaberg wird eröffnet
28.4. 1913 Schwerer Busunfall auf der Annaberger Straße zur Besenschänke
  Erster Weltkrieg 1914-1918
1915 Hochwasser in Burkhardtsdorf
14.8.1916  Eröffnung der "Neuen Schule", der späteren "Lessingschule", in Burkhardtsdorf
1919 Richard Hlawaty kaufte seine Lohnappretur in Kemtau
29.10.1921 der Aussichtsturm auf dem Geiersberg stürzt endgültig ein
1924 Burkhardtsdorf erhält die erste Tankstelle bei Guido Schmiedel
1.1.1926 Die Pfau's gründen ein Zweigwerk in den USA in Reading/Pennsylvania
1926/27 Bau der Ortswasserleitung Burkhardtsdorf
1926/27 Vetters Hof wird erbaut
Okt. 1927 in Burkhardtsdorf wird die Tankstelle am Gasthof Auenberg gebaut
10.10.1927 Eröffnungsvorstellung der "Scala-Lichtspiele" in Burkhardtsdorf
1928 in Kemtau wird das Turnerheim mit Sportplatz errichtet
4.1.1932 Hochwasser in Burkhardtsdorf und Kemtau; Vetters Hof steht unter Wasser
21.2.1932 Einweihung der Turnerschanze Kemtau
1935 Eibenberg wird nach Kemtau eingemeindet
15.11.1935 Kemtau erhält eine eigene Postagentur mit Telegraphenbetrieb
Juni 1941 die "Burkhardtsdorfer Zeitung" wird eingestellt
14.2.1945 Bombenangriff anglo-amerikanischer Flieger
  DDR Gründung 1949
1952 das Felsengut in Kemtau wird Volkseigentum
8.5.1954 die LPG "8. Mai" wird in Kemtau gegründet
Juli 1954 Hochwasser an der Zwönitz und in ganz Deutschland
1955 1. Wintersportfest auf dem Geiersberg am 4. - 6. Februar
April 1972 Verstaatlichung aller privaten Betriebe
  Wiedervereinigung 1990
1993 erstes Hexenfeuer in Kemtau
1993 der Gasthof Kemtau schließt für immer
9.9.2001 das Buchdruckerei-Museum in Burkhardtsdorf wird eröffnet
2002 Im August begann das "Jahrhunderthochwasser"
2004 im Januar wird die Zwönitztalhalle in Burkhardtsdorf eröffnet
18.12.2004 die Erzgebirgsbahn geht in Betrieb
28.5.2005 die restaurierte Postmeilensäule in Burkhardtsdorf wird aufgestellt
27.8.2005 die Bahnstation Burkhardtsdorf Mitte wird eröffnet
27.8.2006 das Bulldog-Museum Burkhardtsdorf öffnet seine Tore
7.8.2010 wieder wurde Burkhardtsdorf von einem Hochwasser heimgesucht
2.6.2013 wieder "Landunter" in Burkhardtsdorf und Kemtau
2012-15 der Verkehrsknoten B95/B180 in Burkhardtsdorf wird umgebaut
20.8.2017 Vetters-Hof in Kemtau schließt - leider für immer
1.9.2018 Die Erzgebirgsbahn schließt die Strecke Chemnitz-Aue
1.7.2019 Die Antennengemeinschaft in Kemtau beendet den Betrieb
Aug. 2020 Kemtau's letztes Funkloch (o2) wird beseitigt
11.12.2022 Die Besenschänke schließt für immer