Gasthof zum Deutschen Haus in Burkhardtsdorf

Restaurant-Anzeige von 1894 (Möckel's Adressbuch)
Restaurant-Anzeige von 1894 (Möckel's Adressbuch)
Um 1915
Um 1915

Der ehemalige Gasthof zum Deutschen Haus war traditionell ein Treffpunkt der arbeitenden Bevölkerung und wurde auch zu politischen Veranstaltungen genutzt. Der erste Besitzer war Karl Ernst Löffler.

Im "Deutschen Haus", welches einen geräumigen Saal hatte, sprach im Jahr 1883 der Sozialdemokrat Wilhelm Liebknecht, der Vater von Karl Liebknecht.

Ziemlich schräg
Ziemlich schräg

Ende 1911 übernahm Max Kluge den Gasthof. Wie man sieht, hatte er neue Ideen um mehr Gäste anzulocken. Ob es geklappt hat? Vermutlich schon.

Herr Kluge sorgte auch für Kultur. Im großen Saal fanden auch Theaterveranstaltungen statt. Für die Kinder z.B. "Schneewittchen und die 7 Zwerge" und am Abend für die weniger Zartbesaiteten "Der Hund von Baskerville". Dabei musste auch das Personal als Statisten mit ran.

Auf einer Ansichtskarte von 1917
Auf einer Ansichtskarte von 1917
Um 1920
Um 1920

Falls die Zeitangaben stimmen, müsste es von 1915 bis 1920 größere bauliche Veränderungen gegeben haben. Die beiden Häuser haben nun ein gemeinsames Dach und Vorderfront. In den 20er Jahren war Paul Förster der Wirt.

Das Deutsche Haus heute (Foto M. Hünlein)
Das Deutsche Haus heute (Foto M. Hünlein)

Der ehemalige Gasthof heute in der Oberen Hauptstraße 32.  Das Gebäude hätte sich demnach wieder stark verändert und ist keine Gaststätte, sondern ein Kosmetikstudio.