Die Grenzbrücke

Die Grenzbrücke nach Burkhardtsdorf
Die Grenzbrücke nach Burkhardtsdorf

Ein denkmalgeschütztes Objekt in Kemtau ist die „Grenzbrücke“ an der Burkhardtsdorfer Str. Der

Name kommt daher, weil der Höllenbach Kemtauer und Burkhardsdorfer Flur trennt.

Am Anfang waren unser Ort und Burkhardtsdorf eine Kirchgemeinde, weil Kemtau keine Kirche besaß. Also besuchten unsere Einwohner auch die Kirche im Nachbarort. Dort fanden auch bis 1886, als Kemtau einen eigenen Friedhof bekam, alle Beerdigungen statt. Selbst die Kinder mussten Sommer wie Winter nach Burkhardtsdorf zur Schule gehen.

Der Mittelpunkt unseres Dorfes lag damals beim Kemtauer Gasthof. Von da an begann der "Kirchsteig". Das war ein schmaler Weg, auf dem sich gerade ein Pferdegespann bewegen konnte. Jetzt ist es die Burkhardtsdorfer Straße. An der Grenze musste der "Höllenbach" überwunden werden. Das war ein großes Problem. Es gab anfangs keine Brücke, nur große Steinplatten, die darüber lagen. Hinter dem Namen „Höllenbach“ verbirgt sich auch sein Wesen. Er ist und war unberechenbar, und so spülte es die „Brücke“ bei Unwettern ständig weg. Es erfolgte Brückenbau auf Brückenbau, aber wenigstens jedes Mal etwas besser. 1861 bekam dann die Gemeinde eine Auflage der Königlichen Amtshauptmannschaft. Sie besagte, dass der so genannte Kirchsteig 1 um 1/2 Ellen verbreitert werden musste und über den Bach solle eine breite steinerne Platte gelegt werden, die auf beiden Ufern auf Mauern aufliegen müsse. Doch dann kam 1882 abermals ein Hochwasser, das alles wegriss. Daraufhin entstand dann unsere jetzige "Grenzbrücke".

Quelle: Zwönitztalkurier September 2013