Gasthaus zum Grünen Tal

Ansicht um 1905
Ansicht um 1905

Das Restaurant zum Grünen Thal, wie das Zwönitztal auch genannt wurde, befand sich, aus Kemtau vom Gräfinsteig kommend, den Mühlweg entlang über die Zwönitztalbrücke nach links auf die Talstraße einbiegend, auf der rechten Seite. Links davon steht heute noch das "Beamtenhaus". 

"Erster Nachweis über einer Restauration und meist mit in Verbindung gebrachte Materialwarenhandel dokumentiert die Versteigerung des Anwesens 1879" (1). In "Stolz's Adress-Buch der Chemnitzer Umgebung" von 1893/94 wird Karl Wilhelm Weißbach als Hausbesitzer und Restaurateur in der Hausnr. 6, der heutigen Talstraße 13, genannt.

Sommeransicht um 1914
Sommeransicht um 1914

Im "Adressbuch der Handelsfirmen und Gewerbetreibenden sowie der Gutsbesitzer der Umgebung von Chemnitz" wird 1913 Karl Kürschner als Wirt vom "Grünen Tal" bezeichnet.

"Als die Stadtbevölkerung mit steigender Tendenz bevorzugte,

die auf dem Land liegenden Ausflugslokale zu besuchen, bot sich auch das Vermieten von Zimmer in der „Sommerfrische“ an. Ein Strandbad an der Zwönitz gegenüber, tat hier das Übrige. Karl Kürschner, selbst in mehreren Vereinen aktiv, besonders im Gesangverein „Liedertafel“, hatte natürlich auch sein Gutes daran" (1).

Die kleine Straße, die links im Bild den Berg hinaufführt heißt heute am Lochberg. Die Gegend wurde im Volksmund "Das Loch" genannt.

Das Gasthaus zum grünen Tal im Winter zu einem späteren Zeitpunkt. Karl Kürschner war noch bis zum Krieg der Besitzer, wie ein Adressbucheintrag von 1938 belegt.

1945 ein Bombenangriff das "Grüne Tal" vollständig.

"Die Gaststätte wurde in veränderter Bauart wieder aufgebaut. Die letzte Inhaberin des Gasthauses war Ilse Winkler" (1).

Quellen

(1) Amtsberger Anzeiger, Mai 2021, Gasthaus zum grünen Tal in Dittersdorf von Roland Sittel, Zschopau

(2) verschiedene Adressbücher