Wenn heute ein großer Konzern, zum Beispiel, ein Automobilhersteller, einen Standort für ein neues Werk sucht, spielt die Infrastruktur eine wesentliche Rolle bei der Wahl des Ortes. Eine Stadt, die keinen Autobahnanschluss, keinen Flughafen in der Nähe und keine erschlossenen Gewerbegebiete hat, kann bei der Bewerbung für eine solche Industrieansiedlung nicht mithalten. 

Das gleiche galt im kleineren Maßstab vor 100-200 Jahren auch für jedes Dorf. Ohne gut ausgebaute Straßen oder einen Eisenbahnhaltepunkt gab es kein Handwerk, keine Industrialisierung aber auch keine Gastronomie und keine Kultur.

Burkhardtsdorf war damals verkehrstechnisch sehr gut aufgestellt. Es gab die Eisenbahnlinie und mehrere gut ausgebaute Straßen, die sowohl nach Chemnitz als auch ins obere Erzgebirge und nach Böhmen führten. Geht man noch weiter in die Vergangenheit zurück, spielt die Poststraße eine wesentliche Rolle für Burkhardtsdorf.

Auch Kemtau waren die Verkehrswege von Bedeutung, denn es gab schon seit dem 16. Jahrhundert eine bedeutende Fuhrmannsfamilie, die Uhligs. Sie transportierten über mehrere Jahrhunderte Waren durch Deutschland und auch darüber hinaus.